„Die Kunden sind ganz verständnisvoll“

Jochen Thielmann hat Heide ButterS‘ Vertriebsposten übernommen

Einen langen Weg zur Arbeit hat Jochen Thielmann nicht – denn er lebt als Nachbar von MANN Naturenergie in der Langenbacher Schulstraße. Im Vertrieb der zu der Firmengruppe gehörenden „Westerwälder Holzpellets“ hat der Wäller den Posten der langjährigen Mitarbeiterin Heide Butters übernommen. Die beliebte und versierte Energieexpertin hat sich in den Ruhestand verabschiedet. Statt ihrer berät und betreut nun Thielmann Pelletkunden. „Frau Butters hat sehr große Fußstapfen hinterlassen“, zwinkert der tüchtige Nachfolger.

In der Holzverarbeitung fühle er sich absolut heimisch, betont Jochen Thielmann: „Ich habe über 30 Jahre lang im Sägewerk Koch in Langenbach gearbeitet. Bis es im vergangenen Jahr bei einem Großbrand leider zerstört wurde.“ Nachdem ein Wiederaufbau des dem MANN-Firmengelände gegenüberliegenden Werks nicht mehr möglich war, musste sich Thielmann nach einer neuen Stellung umsehen.Die sollte der sympathische Langenbacher bald darauf bei MANN, genauer bei den „Westerwälder Holzpellets“ finden – ein familiärer Bezug bestand hier bereits für den 50-Jährigen. Sein jüngerer Bruder, Prokurist Jörg Thielmann, ist bei MANN Naturenergie für Finanzen und Controlling zuständig. Überdies sind die beiden mit Markus Mann verwandt. „Robert Mann war unser gemeinsamer Urgroßvater“, erläutert Jochen Thielmann. Daher habe es auch eine Verbindung zum Sägewerk Koch gegeben: Das ging einst aus einer Drechslerei von Robert Mann hervor. Dessen Tochter Anna leitete das Werk dann später mit ihrem Gatten – Ernst Koch.

Rat: Heide Butters informierte oft beim „Tag der offenen Tür“, trat dort unter anderem mit „Maus-Christoph” Biemann auf.

Während Jochen Thielmann nach einem neuen Posten suchte, wurde in der Langenbacher Schulstraße der Arbeitsplatz von Vertriebsmitarbeiterin Heide Butters frei: Seit 2010 hat sich die Energieexpertin und Fachfrau für „Westerwälder Holzpellets“ (WWP) um die Bedürfnisse von Pelletkunden gekümmert. Als absehbar war, dass sich Butters in den wohlverdienten Ruhestand zurückziehen würde, habe er von Markus Mann das Angebot erhalten, die vakante Stelle zu übernehmen, erzählt Jochen Thielmann. „Darüber habe ich mich sehr gefreut! Meine Arbeit bleibt ,beim Holz‘ – und in der Familie“, schmunzelt der 50-Jährige. Als Thielmann im April seine Tätigkeit begann, geschah dies mitten in der „Corona-Zeit“. Eine eigentümliche Lage für den neuen Mitarbeiter: „Als ich kam, waren praktisch alle ins ,Home-Office‘ outgesourct. Das war natürlich etwas ungewöhnlich. Aber zum Glück hatten wir keine Probleme damit“, schildert Jochen Thielmann. In seinen Aufgabenbereichen, zu denen Kundenbetreuung, Akquise und Pelletverkauf gehören, fand er sich schnell zurecht. Zudem habe er viel Unterstützung vom Team erhalten.Unter anderem von Heide Butters, die ihren Nachfolger sorgfältig einarbeitete. „Sie ist enorm kompetent und eloquent. Sie kann toll auf Kunden eingehen, und sie kennt den Markt“, schwärmt Jochen Thielmann von der erfahrenen Vorgängerin. Butters‘ Hilfe sei für ihn daher sehr lehrreich gewesen. „Da muss ich mich echt bedanken!“

Erfahrung: In seinen vielfältigen Aufgabenbereichen findet sich der Vertriebsmitarbeiter gut zurecht.

Die Energieexpertin habe eine große Lücke hinterlassen, die Kunden vermissten die beliebte Ansprechpartnerin sehr, berichtet der Wäller: „Manchmal sagt jemand am Telefon zu mir: ,Oh, schade, dass die Frau Butters in Rente ist.‘ Dann stelle ich mich dem Anrufer vor, und wir sprechen erst einmal ein bisschen miteinander.“ So könne man sich in Ruhe kennenlernen und „warm werden“. „Die Kunden sind ganz toll und verständnisvoll!

Besonders zu den Stammkunden habe er bereits einen engen Kontakt, freut sich der Vertriebsmitarbeiter, der sich seit elf Jahren in der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde in Weitefeld engagiert und den Umgang mit Menschen sehr bereichernd findet. Dennoch, Vertrauen müsse man sich als „Neuer“ erst „verdienen“. Für wichtig hält es Jochen Thielmann, auf den Gesprächspartner individuell einzugehen, ihn als „Ganzes“ wahrzunehmen und zu Wort kommen zu lassen. „Man darf nie nur das Verkaufen sehen, es geht vielmehr um eine Bindung. Daher sollte man immer ein offenes Ohr haben. Denn wir wollen den Kunden schließlich nicht alleine lassen, wenn mal etwas sein sollte.“ Diese Auffassung werde im Betrieb hoch gehalten. „Bei uns wird offen kommuniziert. Alle sind hier bemüht, jeder hilft dem anderen. Das finde ich schon sehr schön!“ Außerdem schätze er es, dass seine Tätigkeit bei dem Kunden wirklich „ankomme“, einen Nutzen für den Verbraucher habe. „Wenn Leute anrufen und sich freuen, dass sie nächste Woche Pellets bekommen – ja, dann habe ich umso mehr Freude an meiner Arbeit“, strahlt Jochen Thielmann.

Arbeitsplatz: Da er naturverbunden und kontaktfreudig sei, fühle er sich bei den „Westerwälder Holzpellets” bestens aufgehoben, unterstreicht Jochen Thielmann.

Zudem, ergänzt der Wäller, bemerke er bei vielen Menschen eine große Wertschätzung für die Langenbacher Unternehmensgruppe. „Es begeistert mich sehr, wenn die Leute Produkte wie die ,Westerwälder Holzpellets‘ oder ,MANN Strom‘ honorieren, mit denen die regionale Wirtschaft unterstützt und die Umwelt bedacht wird. Wir haben so viele überzeugte Kunden, die unsere Philosophie kennen und teilen – das finde ich einfach schön!“

Die Energiewende liege ihm sehr am Herzen, hebt Jochen Thielmann hervor: „Ich bin schon seit Jahren weitgehend CO2-neutral.“ So nutze er in seinem Heim eine Pelletheizung, auf seinem Dach sei eine Photovoltaikanlage installiert. „Ich war schon acht Jahre lang selbst Pelletkunde, bevor ich bei den WWP anfing. Daher freue ich mich jetzt natürlich umso mehr, auch noch in einem Unternehmen für erneuerbare Energien arbeiten zu dürfen. Das hat eine Zukunftsperspektive!“In jungen Jahren wiederum, schmunzelt der Kundenbetreuer, habe das Thema Energiewirtschaft schon eine gewichtige Rolle bei ihm und Markus Mann gespielt: „Bereits in unserer Kindheit haben wir viel über das Fuhr- und Holzgeschäft geklönt.“ Für ihn sei „der Markus“ immer ein Vorbild gewesen. „Wenn ein Pionier wie er hier nicht angefangen hätte, wären wir im Westerwald sicher noch nicht so weit wie heute. Er war einer der ersten, der Pellets in der Region produziert hat und schon immer ein Visionär“, lächelt Thielmann. Dass er nun selbst zum Team des Energiepioniers gehört, mache ihn daher stolz. Obgleich: Vor seinem Haus in der Schulstraße deutete schon länger etwas darauf hin, dass sich Jochen Thielmann MANN verbunden fühlt. Der zweifache Vater hatte sich nämlich einst dazu bereit erklärt, auf seinem Grundstück einen Wegweiser zu dem Energielieferanten aufzustellen. „Damit sich die Lkw-Fahrer nicht verfahren“, erklärt Jochen Thielmann lachend.

Andra de Wit