Seit August diesen Jahres gehört die technische Rarität zur Familienunternehmen MANN.
Henschel & Sohn konstruierte in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts diesen Dampfwalzentyp. Genau 10 Maschinen mit dem extrem hohen Betriebsgewicht von 18 to wurden als Prototypen gebaut. Wie sich später heraus stellt, war die Maschine zu schwer und kompliziert. Sogar ein Differenzialgetriebe hatte die Walze. Somit hatte Henschel & Sohn aus Cassel am Markt vorbei geplant und stellte sich erst später auf die Kundenbedürfnisse ein. Heute gibt es nur noch die Baunummer 1005 aus dem Jahre 1924. Insgesamt schätzt man für Deutschland den funktionstüchtigen Bestand an Dampfwalzen (meist 5 – 7 Tonner) auf 8 – 10 Maschinen.
„Technik fasziniert mich und an dieser Maschine kann man die unglaubliche Weiterentwicklung während der letzten 90 Jahre live erkennen. Die Maschine mit Bauwagen und Wasserwagen ist eine hervorragende Ergänzung für unsere historische Werkstatt in Halle I“, betont der neue Eigentümer Markus Mann. Am 01. September 1925 gründete Emil MANN einen Fuhrbetrieb für die Rohstoffe der Region Westerwald. Somit passt der Familienzuwachs auch zum Jubiläumsjahr 2015.
Im Bezug auf Wirkungsgrad, Arbeitsgeschwindigkeit, Personaleinsatz und Emissionsverhalten ist das Schwergewicht eine Katastrophe nach heutigem Maßstab. Bedenkt man die damaligen Fertigungsvoraussetzungen, ist die Julia ein Wunderwerk! Wer die Maschine im Einsatz sehen will, kann dies am 11.10.2014 zum Besuchertag erleben. In 2015 steht dann die Jubiläumsveranstaltung am ersten September-Wochenende an.
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