Zwar wohnt die Tochter Brigitte und Lothar Pörschs in Gackenbach, also dem Südlichen Westerwald. Doch dass die Hunsrücker heute im Westerwald unterwegs sind, hat einen anderen Grund, als einen Besuch beim Nachwuchs: „Wir sind nur wegen der Firma MANN gekommen, als treuer Kunde“, sagt Lothar Pörsch.
Pörschs leben in Simmern und sind Bezieher von „MANN Strom“. „Außerdem haben wir noch jemand weiteren vermittelt“, ergänzt Brigitte Pörsch. Wirklich echten Öko-Strom zu nutzen, sei ihm sehr bedeutsam, betont das Paar, darum habe man einen Vertrag mit MANN abgeschlossen. Sie seien naturverbunden, antworten Pörschs auf die Frage, warum ihnen die Grünstrom-Nutzung wichtig sei, „und das Geld bleibt hier in Rheinland-Pfalz“, fügt Brigitte Pörsch an.
Den Weg nach Langenbach haben die Hunsrücker auf sich genommen, „weil wir das Team von dem Herrn Mann mal näher kennenlernen wollten“, erzählt Lothar Pörsch. Klar, dass der Ökostrom-Pionier seinen Gästen aus Simmern auch selbst für ein Gespräch zur Verfügung steht.
Am Stand von Sema Dercin und Volker Schmidt führen andere Besucher der „Tage der offenen Tür“ ebenfalls durchgängig Gespräche. „Wie werden die Stromtarife künftig aussehen? Ob wir neue Kunden aufnehmen“: Das seien die Themen, zu denen die Besucher sich austauschen möchten, schildert Sema Dercin vom Strom-Vertrieb bei „MANN Naturenergie“. Ihr Kollege Volker Schmidt beschreibt, dass viele die Furcht, die Energieversorgung könnte unbezahlbar werden, umtreibe: „Wird es wirklich so teuer, wie man überall höre?“ Schmidt kann die meisten Fragesteller beschwichtigen: Frühzeitiger Einkauf des Stroms schütze bei MANN weitestgehend davor, dass Stromtarife Höchstwerte erreichten „und es bei uns im Vergleich zu jenen, die teilweise jetzt schon über 60 oder 70 Cent verlangen, moderater bleibt.“ Das Gespräch mit den Experten beruhige die Menschen, nicken Sema Dercin und Volker Schmidt.
Angela Haas ist zu den „Tagen der offenen Tür“ gekommen, weil sie in der jüngsten „Wäller Energiezeitung“ „der Artikel über den Baggerfahrer total angesprochen“ habe, wie sie sagt. „Mensch, ich dachte, das scheint ein Unternehmen zu sein, bei dem es auch noch um andere unternehmerische Werte als nur Profit geht. Es hörte sich so wertschätzend an, was ich da über die Geschichte des Baggerfahrers gelesen habe. Das finde ich total interessant, darum wollte ich das Unternehmen selbst kennenlernen.“
„Ich kannte die Firma noch nicht. Die Idee, herzufahren, kam von meinen Eltern, und ich dachte, das ist mit Sicherheit interessant“, so Sohn Fynn Haas, der just mit der Mutter einen Blick in den Großspeicher bei den Westerwälder Holzpellets geworfen hat. Ihm imponiere „die ziemlich gut durchdachte Kreislaufwirtschaft“, mit der bei den WWP möglichst viel aus dem Holz herausgeholt und auch Nebenprodukte sowie Restwärme der Anlagen genutzt werde. „Das ist schon sehr beeindruckend.“
„Weil wir jemanden privat kennen, der hier arbeitet. Da wollten wir uns das Ganze einmal angucken“, erläutern Christian und Kerstin Schlepper den Grund ihres Besuchs der „Tage der offenen Tür“. Sie haben wissen wollen, wie es am Arbeitsplatz des Bekannten aussehe. „Wir sind noch nie vorher hier gewesen, und trotz des Wetters gefällt uns der Einblick sehr gut. Außerdem beziehen wir selbst ‚MANN Strom‘. Und wir sind sehr zufrieden damit, auch, weil das Unternehmen sehr regional ist“, unterstreichen die in Alpenrod Wohnenden.
Einen geringfügig weiteren Weg zu den „Tagen der offenen Tür“ bei WWP und „MANN Naturenergie“ als Schleppers hatten Ulrike und Günter Winkel aus Burbach. Sie haben soeben eine Pelletheizung einbauen lassen, die eine alte, nicht sehr ökologische Ölheizung ablöst und nun vor der ersten Heizperiode steht. „Da wollten wir uns einmal ansehen, wo die Pellets herkommen, die wir getankt haben.“ Es sei wichtig, einen Pelletlieferanten zu wählen, bei dem die Anfahrtwege bei der Lieferung nicht zu lang sind, stellt Günter Winkel heraus. Auch Ehefrau Ulrike hebt hervor, dass es zwar schöneres Wetter für so einen Ausflug geben könnte – „doch es ist wichtig, dass wir uns mit der Frage, wie unsere Energieversorgung organisiert ist und wo der Brennstoff herkommt, beschäftigen!“