Für die Bioenergie ist kein Gipfel zu hoch!

Am Wochenende kämpften 47 Vertreter der Pelletbranche für deren Passion.




Aus 9 Ländern angereist, sollte es eine ganz besondere Aktion werden. Initiiert von Markus Mann aus Langenbach im Westerwald, zog die Karawane begleitet von einem Lastenmuli von Zinal im Wallis (1.650 Meter zur neu errichteten Berghütte Cabane de Tracuit hinauf (3.256 Meter). Tags drauf sogar noch auf das Bishorn mit über 4.153 Meter zur Flaggenparade.



Aus Überzeugung und Begeisterung vom vermutlich weltweit höchsten Standort einer Pelletzentralheizung, hatte sich die Gruppe von Unternehmern, Ingenieuren und Kaufleuten ein hohes Ziel gesetzt und gleichzeitig ein Geschenk mitgebracht. Brennstoff für 2 Jahre Hüttenwirtschaft auf der neuen hochmodernen Cabane de Tracuit sollte das Mitbringsel sein.

Der Gipfel vom Gipfel war der Aufstieg zum Bishorn. Begleitet von 10 Bergführern wurde die Truppe über den westlichen Tracuitgletscher aufs Bishorn geführt. Mit Stirnlampen ausgerüstet stolperte man ab 05:30 zunächst durch die Felsen bis zum Gletscher. Dort wurden dann Seilschaften gebildet und die erfahrenen Bergführer begleiteten die Truppe sicher zwischen Spalten hindurch. Von einem grandiosen Sonnenaufgang auf halber Höhe zum Gipfel wurde man belohnt.

Die letzten Meter zum Gipfel wurden dann noch mal kniffelig und man erfreute sich an guten Steigeisen, Seil und Pickel, die als nützlicher und sinnvoller Ausrüstungsgegenstand erwiesen. Plötzlich kam etwas Hektik auf. Um 10:30 sollte der Hubschrauber mit dem Kamerateam vom SWR und der Werbeagentur da sein. Die Teilnehmer hatten jeweils deren Firmenflagge und Landesfahne mitgebraucht. Bei Wind und Kälte war der Versuch ein gutes Bild abzugeben gar nicht so einfach. Es gelang schlussendlich doch noch rechtzeitig, während ein Teil der Gruppe direkt am Gipfel verharrte, zeigte sich der Rest mit fröhlichen Gesten dem Hubschrauberteam von Air-Glacier.

Von wegen, wenn man erst mal oben ist...! Jetzt kam erst die richtig anstrengende Phase. Der Abstieg von 4.153 Meter ins Tal nach Zinal (1.650 Meter). Mit jeden 100 Höhenmetern wurden die Beine weicher, die Blasen größer und nicht wenige Zehennägel blau.

Gegen 18:00 Uhr war die Mannschaft nach rund 12,5 Stunden wieder komplett und überglücklich angekommen.

Ziele vom Energiegipfel:

Symbolischer Akt: Die Branche besucht die Heizung an einem außerordentlichen Standort und möchte Aufmerksamkeit auf diese saubere und nachhaltige Wärmeerzeugung ziehen. Während es vor 12 Jahren nur eine Hand voll Pelletproduktionsstätten in Europa gab und der Brennstoff nahezu unbekannt bei den Verbrauchern war. Hat sich inzwischen einiges getan. Von 1.000 „Heizern“ in Deutschland ist die Zahl der Kunden auf inzwischen rund 300.000 gestiegen.

„Pellets funktionieren fast an jedem Ort und sind lokal verfügbar.“ Mit dieser Botschaft eröffnete und schloss der Initiator der Aktion – Markus Mann – die Veranstaltung.

Die Vertreter der Branche (Pelletproduzenten, Maschinenbauer, Contracting-Unternehmer, Verbandsvorsitzende und Pellethändler) haben sich nicht nur zu einem symbolischen Akt getroffen sondern diskutierten 3 Tage lang über die Zukunft des Brennstoffes und dessen technischen und volkswirtschaftlichen Herausforderungen. Angereist aus ganz Europa und sogar aus Argentinien, fand ein intensiver Erfahrungsaustausch zwischen den Familienunternehmern statt. Themen wie Laufleistung von Maschinen, Trocknungsverfahren, Energieeffizienz in der Produktion, Logistiklösungen aber auch Rohstoffverfügbarkeit und Zertifizierungsverfahren für nachhaltige Holzpellets wurden diskutiert.